Lucht: Allein hierdurch können zusätzlich 18.000 Quadratmeter begrünte Fläche geschaffen werden
Mit einer Förderrichtlinie plant die Verwaltung nun in einem neuen Anlauf, das Thema Dachbegrünung in Gelsenkirchen bei privaten Haus- und Wohnungseigentümern bekannter und populärer zu machen. Bereits zu Beginn des Jahres wollte die Verwaltung mittels eines sogenannten Strategiepapiers, Dachbegrünung mehr oder weniger durch eine Änderung des gültigen Planungsrechts quasi von oben herab verordnen, was erheblichen Widerstand der CDU-Fraktion hervorrief.
Birgit Lucht, Sprecherin der CDU im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz: „Bei einem solchen Vorhaben ist es unerlässlich, die Bürgerinnen und Bürger abzuholen und von der Sinn- und Zweckmäßigkeit der geplanten Maßnahmen von Grund auf zu überzeugen. Nur so kann Interesse und Akzeptanz gewonnen und Neugier geweckt werden. Wichtig dabei ist neben einer umfänglichen, intensiven Beratung und Information über die Vorteile, dass die Stadt durch eigene Initiativen unter Beweis stellt, von der Idee überzeugt zu sein. Mit durchschlagenden Referenzprojekten kann die Stadt leider bis heute nicht aufwarten.
Wir als CDU sind davon überzeugt, dass Dachbegrünungen einen wirkungsvollen Beitrag zur Luftqualitätsverbesserung, zum Natur- und Umweltschutz und zur Anpassung an den Klimawandel leisten. Gerade nach dem vergangenen Hitzesommer hat das Thema weiter an Bedeutung gewonnen. Wir fordern daher, die seitens der Verwaltung vorgeschlagenen Förderrichtlinien, auszuweiten. Klima ist ein gesamtstädtisches Thema und nicht nur auf Hitzeinseln beschränkt. Daher schlagen wir ein “1000-Garagendächer-Programm“ für private Eigentümer vor, dass Förderungen überall im Stadtgebiet, auch außerhalb sogenannter Hitzeinseln, möglich macht. Bei einer Standardgarage von 6 X 3 Metern, die problemlos zur Begrünung genutzt werden kann, könnten allein hierdurch im Ergebnis zusätzliche 18.000 Quadratmeter begrünte Fläche zusammen kommen. Eine 30 prozentige Förderung außerhalb der Hitzeinseln und die in Zukunft zu erwartenden niedrigeren Entwässerungsgebühren sollten auch entsprechende finanzielle Anreize bieten.“