CDU: Deutlich mehr Transparenz bei Schadstoffwerten nötig
Kurth: „Wir brauchen detaillierte Informationen, um die Zusammenhänge von Verkehrsbelastung und Grenzwertüberschreitung zu analysieren“
Die aktuellen Entwicklungen der Schadstoffwerte an der Kurt-Schumacher-Straße treiben die CDU-Fraktion um – dazu erklärt Sascha Kurth (CDU):
„Auch wenn durch die Entwicklungen in Berlin, Fahrverbote in Gelsenkirchen nicht kommen werden, ist dies kein Grund sich auszuruhen. Wenn wir sehen, dass sich trotz Öffnung der Uferstraße und den eigentlich für eine niedrige Schadstoffbelastung günstigen Wetterbedingungen mit viel Wind und Regen in den ersten zwei Monaten des Jahres die Messwerte nach oben entwickelt haben, spricht das für die Theorie, dass die derzeitigen Messergebnisse und die daraus gewonnenen Analysen und Aktivitäten zur Reduzierung der Belastung offenkundig kein reales Bild aller Zusammenhänge zeichnen. Vielmehr könnte man auch zu der Schlussfolgerung gelangen, dass die Höhe der Verkehrsbelastung direkt auf der Kurt-Schumacher-Straße und der damit aktuell noch verbundene Ausstoß von Schadstoffen, einen viel geringeren Teil als bisher angenommen an der eigentlichen Gesamtbelastung und der damit einhergehenden Grenzwertüberschreitung ausmacht. Ich denke diese Unsicherheit muss abschließend und eindeutig geklärt werden.“
Die CDU-Fraktion fordert daher deutlich mehr Initiative, um die Zusammenhänge speziell an der Kurt-Schumacher-Straße zu beleuchten: „Wir brauchen detaillierte Messdaten, um die Zusammenhänge zwischen Verkehrsbelastung und damit verbundenem Verbrennungsschadstoffausstoß und anderen Hintergrundbelastungen zu analysieren und verstehen zu können. Die vom LANUV im Internet veröffentlichten aggregierten Zahlen reichen dafür schlicht nicht aus.
Entweder muss das LANUV seine Messstation mit allen minutengenauen Informationen mit uns als Stadt teilen und damit auch eine Analyse unter Berücksichtigung von Wetter- und Verkehrsdaten ermöglichen - oder wir müssen mit eigenen Messeinrichtungen die nötigen Informationen sammeln. Es ist schade, dass die Umweltverwaltung in Gelsenkirchen eine solche Initiative nicht schon vor langer Zeit ergriffen hat. Es kann nicht sein, dass wir immer neue und neue Maßnahmen mit erheblichen, negativen Auswirkungen auf Gelsenkirchener Unternehmen und Bürger ergreifen, wenn wir noch nicht einmal sicher sagen können, welchen Anteil der kommunale Straßenverkehr an den Schadstoffwerten der Kurt-Schumacher-Straße insgesamt überhaupt hat.“