Mikado seitens der Mehrheitsfraktion (SPD) oder Blockade?
Im Nachgang zu der letzten Ausschusssitzung „Arbeit und Soziales“ erklärt Alfred Brosch: „Allein vor dem Hintergrund der langjährigen Arbeitsmarktzahlen und der augenblicklichen Entwicklung zu den Veränderungen in der Gelsenkirchener Unternehmenslandschaft (Vaillant, BP, …) wäre die Bildung eines „Initiativkreis Beschäftigung“ längst angeraten. Mit Blick auf die Arbeitslosenqoute (ALQ) geht es zumindest um die Reduzierung der Differenz (ca. 2%) um die GE langjährig schlechter dasteht als andere Nachbarkommunen in vergleichbarer Ausgangslage. Die Differenz ist es oftmals, im schulischen oder auch sportlichen Bereich, die die Motivation der Akteure auslöst, ein besseres Ergebnis zu erzielen bzw. den Abstand zu verringern. GE hat bezogen auf die AL-Quote (akt. 15,5%) ein massives Problem und die Mehrheitsfraktion sieht keinen Beratungsbedarf? So wünschenswert es ist, dass möglichst Mittelbereitstellung von Bund/Land dabei helfen muss es doch auch noch einen regionalen Unterschied geben um den die Nachbarkommunen offensichtlich besser sind. Weder in der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse von Wirtschaftsförderung (WiFö) und Arbeit und Soziales (ASA) im November noch bei der letzten ASA-Sitzung war auch nicht ein Hauch von Bereitschaft der SPD zu erkennen ernsthaft über das Themenfeld zu beraten. Der zaghafte Versuch des Ausschussvorsitzenden diesen Antrag besser in den Ausschuss der Wifö zu schieben zeigt, wie hilflos hier agiert wird. Wir sind nicht beim Mikadospiel (bekanntlich: wer sich zuerst bewegt hat verloren). Die Problematik am Arbeitsmarkt ist so facettenreich das Nachbarstädte bereits die Idee eines „Masterplan Beschäftigung“ auf den Weg gebracht haben, der möglicherweise deren Ausgangssituation weiter begünstigt. Aber es geht der CDU nicht um einen Projekttitel. Wie das Gremium auch schlussendlich benannt wird ist eher nebensächlich. Es braucht Wirkung und diese muss bei den bisher eingesetzten Instrumenten in Zweifel gezogen werden. Zu den Kernthemenfeldern von Flächenpolitik, Infrastrukturentwicklung muss der Bereich Bildung eine deutlich stärkere Rolle einnehmen. Neben der Fachkräftesicherung spielt insbesondere die Ausbildung junger Menschen eine maßgebliche Rolle. Und die beginnt nicht erst bei Eintritt in das Berufsleben! Daher spielt auch eine weitere Quote der jungen Menschen ohne Schulabschluss eine wesentliche Rolle aller Überlegungen. Bedingt durch den Zuzug werden sich weitere Veränderungen am Arbeitsmarkt ergeben. Und auch hier kommt dem Bereich Bildung eine maßgebliche Bedeutung zu. Wer den Vorgang initiiert ist für die betroffenen Menschen nicht wichtig. Das was diese Menschen brauchen sind Lösungen.“