CDU fragt nach Unterrichtsausfall in Gelsenkirchen
Die CDU-Ratsfraktion in Gelsenkirchen kritisiert die Ergebnisse der ersten Unterrichtsausfall-Statistik in NRW und stellt sich an die Seite der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer. „Der Erhebungszeitraum von zwei Wochen im September letzten Jahres ist viel zu kurz um belastbare und verwertbare Daten zum Unterrichtsausfall zu erhalten. Zwei Wochen im Februar bei ausgebrochener Grippewelle bringen sicherlich ein ganz anderes Ergebnis, das genauso wenig annehmbar ist. Verlässlich sind nur Daten, die über einen längeren Zeitraum ausgewertet werden können“, kritisiert Markus Karl, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion das vorgelegte Untersuchungsergebnis. Eine Erfassungsplattform via Internet über einen Zeitraum von einem Jahr ist aus Sicht der CDU in der heutigen Zeit keine besondere technische Herausforderung und liefert garantiert repräsentative Ergebnisse. Aber auch auf die jetzt vorliegenden Ergebnisse sollte Frau Löhrmann mit deutlich mehr Aufrichtigkeit blicken. Dass Vertretungsunterricht, Lerngruppen, eigenverantwortliches Lernen vollkommen aus der Statistik herausfallen verfälscht das Ergebnis und wird den Bedürfnissen der Schüler nach fundiertem Unterricht und auch der Lehrer, die ihren Lehrauftrag ernst nehmen, nicht gerecht. „Projektwochen und Wandertage sind im Schulalltag schon immer eine Bereicherung gewesen. Aber mehr auch nicht. Sie können den Unterricht ergänzen, aber nicht ersetzen“, stellt Karl heraus. Die CDU-Ratsfraktion wird die Unterrichtsausfall-Statistik zum Anlass nehmen in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Bildung nachzufragen, ob und welche Zahlen zum Unterrichtsausfall für Gelsenkirchen vorliegen. Von besonderem Interesse ist dabei die Quote des planmäßig erteilten Unterrichtes, des Unterrichtes in besonderer Form und des Vertretungsunterrichtes. Die Schulverwaltung soll ferner Auskunft darüber geben, wieviel Prozent der Lehrkräfte 2014 wie lange ausgefallen sind und welche Maßnahmen es gibt, in Gelsenkirchen den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern. Die CDU möchte weiter in Erfahrung bringen, wie groß die Vertretungsreserve in einzelnen Schulformen ist und ob im Zeitraum 2014 bis Februar 2015 diese Vertretungsreserven ausgeschöpft waren. Karl: „Wir sind auf die Antworten der Verwaltung sehr gespannt und hoffen auf eine ehrliche und konstruktive Diskussion im Sinne aller Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern und Lehrerschaft.“