CDU sieht BP-Stellenabbau als Ergebnis deutscher und internationaler Wirtschaftspolitik
Kurth: Transformation gelingt nur mit dem richtigen Augenmaß
Der jetzt bekannt gewordene mögliche Stellenabbau bei BP an den Standorten in Scholven und Horst und die damit einhergehende Stilllegung von mehreren Produktionsanlagen, ist für die CDU-Ratsfraktion eine schockierende Nachricht.
Sascha Kurth, Fraktionsvorsitzender: „Noch vor drei Wochen haben wir uns über die Beschlussfassung zur Norderweiterung über eine Anlage zur Pyrolyse von Kunststoffabfällen gefreut. Gleichzeitig haben wir damit die Hoffnung verbunden, die rund 2.000 gut bezahlten Arbeitsplätze bei BP zu sichern und darüber hinaus neue entstehen zu lassen. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Transformation im Energiesektor. Dass es jetzt so kurz danach zu dem geplanten Stellenabbau kommen soll, ist tragisch und auch kommunikativ nur schwer vermittelbar.“
Aus Sicht der CDU sind die geplanten Umstrukturierungen im Konzern aber auch direkte Auswirkungen von Entscheidungen europäischer und deutscher Wirtschaftspolitik. „Die Transformation in der Energiewende stellt uns alle vor riesige Herausforderungen und wir brauchen dringender denn je hier die richtigen Weichenstellungen der politischen Verantwortungsträger in Deutschland. Dass dieser Prozess auch an Gelsenkirchen als Raffineriestandort nicht spurlos vorübergehen kann, folgt einer gewissen Logik. Aktuell vermissen wir leider in diesem Prozess aber sehr häufig das richtige Augenmaß. Vor Ort als Kommunalpolitiker können wir nicht mehr als Appelle formulieren, Mut zusprechen und Rahmenbedingungen schaffen. Als Selbstverständlichkeit sehen wir aber an, dass soziale Verantwortung gegenüber den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt und alles erdenklich Mögliche seitens der Unternehmensführung dafür getan wird, den Standort Gelsenkirchen zukunftsfest zu gestalten. Und dies im Sinne der Mitarbeiter, des Unternehmens sowie des Standortes, trotz aller kommenden Herausforderungen.“