Karl: Der Lehrerberuf muss in Gelsenkirchen interessant sein und längerfristig ausgeübt werden
Der extreme Lehrermangel an den Gelsenkirchener Grundschulen und auch an den weiterführenden Schulen wird vom bildungspolitischen Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Markus Karl, scharf kritisiert: „Eine gefühlte Ewigkeit, mit vielen unterschiedlichen Verantwortlichen in der Landesregierung, kämpfen wir in Gelsenkirchen gegen den Lehrermangel an. Jedes Jahr ereilen uns neue Hiobsbotschaften. Die aktuellen Zahlen, die die Bezirksregierung nun veröffentlicht hat, sind für Gelsenkirchen eine bildungspolitische Katastrophe. Eine Katastrophe, die nicht vom Himmel fällt, sondern sich in den letzten Jahrzehnten angedeutet hat und mit jedem Jahr schlimmer wird. Wie sollen wir eigentlich unsere vielfältigen bildungspolitischen Probleme in unserer Stadt in den Griff bekommen, wenn die Grundvoraussetzung zur Problemlösung fehlt? Ausreichend Lehrpersonal! Unserer Stadt wird im Rahmen der EU-Ost-Erweiterung viel zugemutet und muss zusätzlich den hier aufgenommenen Flüchtlingen gerecht werden.
Die Bevölkerungszusammensetzung in manchen Stadtteilen ist derart vielfältig, dass Integration wirklich kein Selbstläufer mehr ist, sondern Ressourcen erfordert, die diese Prozesse initiieren und in gute Bahnen lenken. Wir in Gelsenkirchen erwarten, dass diese Realitäten von der Bezirksregierung und der Landesregierung erkannt und durch konkretes Handeln beherzt in Angriff genommen werden. In einer Brennpunktregion wie Gelsenkirchen müssen endlich Anreize und Entlastungstatbestände geschaffen werden, damit der Lehrerberuf in unserer Stadt interessant und auch längerfristig ausgeübt werden kann. Der extreme Lehrermangel wird auch Thema im nächsten Bildungsausschuss sein. Die CDU-Ratsfraktion hat einen entsprechenden Punkt für die Tagesordnung beantragt und bittet die Verwaltung, auch einen Vertreter der Bezirksregierung Münster zu diesem Thema in den Ausschuss zu laden.“