Neues Ticketing-System kann Anreize für den Umstieg auf Bus und Bahn liefern
Wie kann es gelingen, sogenannte Gelegenheitskunden des ÖPNV zu regelmäßigen Kunden zu machen? Diese und weitere Fragen treiben den CDU-Stadtverordneten Wolfgang Heinberg, der seit Februar der Verbandsversammlung des Verkehrsverbandes Rhein-Ruhr (VRR) und dem Verwaltungsrat des VRR AöR angehört, um. Wolfgang Heinberg: „Die Frage, wie wir unsere individuelle und kollektive Mobilität neu und möglichst klimaneutral organisieren und ermöglichen, ist ein politisches Mega-Thema dem ich mich in den Gremien des VRR aktiv stellen werde. Dabei geht es um Fragen der Infrastruktur und das Netz des ÖPNV insgesamt – es geht aber aus meiner Sicht vor allem auch um ein anreizstarkes, digitales Ticketsystem.“
Mit Check-in/Be-out (CiBo) schaffen die drei nordrhein-westfälischen Zweckverbände im Bereich des ÖPNV derzeit die technischen Voraussetzungen für ein flächendeckendes und NRW-weites Ticketing-System, das voraussichtlich im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2021 an den Start geht. Beim Check-in wird den Fahrgästen eine Fahrtberechtigung ausgestellt und beim automatischen Check-out am Ende der Fahrt im ÖPNV wird der entsprechende Fahrpreis ermittelt. In einem ersten Schritt wird auf den automatischen Be-out bei Einführung des Systems zunächst verzichtet. Stattdessen wird im System ein „assisted Check-out“ durchgeführt, der den Fahrgästen zunächst als Hilfestellung dient und nach einer Zeit zu einem richtigen Be-out umgestellt wird. Das solche „Pradigmenwechsel“ auch auf eine Förderung aus Berlin setzen können, ist für Wolfgang Heinberg im Interesse eines auch am Ende nationalen Ansatzes in Sachen „Mehr Klimaschutz durch moderne Mobilität“ ein wichtiges Signal: „Das CiBo-NRW-Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Ich finde, NRW ist ein durch seine vielfältige Struktur passendes „Labor“ für Ansätze einer Mobilitätswende.“
In den Gremien und Ausschüssen des VRR wird sich Wolfgang Heinberg, als Vertreter der Stadt Gelsenkirchen und als Mitglied der VRR-CDU-Fraktion, dafür einsetzen, den sogenannten Modal Split schrittweise zu Gunsten des ÖPNV zu verändern und immer mehr Menschen für Bus und Bahn zu begeistern. Wolfgang Heinberg: „Ziel muss es sein, die unterschiedlichen Mobilitätsangebote sinnhaft zu kombinieren und mit den Möglichkeiten digitaler Technologien zu vernetzen. In die Zukunft geblickt stelle ich mir elektronische, digitale Tarif- und Ticketingmodelle vor, die für die Nutzer*innen einfach, transparent und komfortabel sind und auch dadurch immer mehr heutige Gelegenheitskund*innen mit guter Leistung dazu bewegen können, öffentliche Verkehrsmittel anstelle des eigenen Pkw zu nutzen.“