Wie dem CDU-Stadtverordneten Werner Wöll auf eine entsprechende Nachfrage vom Regionalverband – Ruhr (RVR) mitgeteilt wurde, besteht seitens eines englischen Investors Interesse an der Nutzung des Objekts.
. Das Bahnbetriebswerk, das im Jahre 2001 mit Fördermitteln aus dem Ökologieprogramm Emscher Lippe durch den RVR von der Deutschen Bahn erworben und anschließend in einem ersten Bauabschnitt an Dach und Fenstern saniert wurde war bereits mehrfach von Interessenten umworben worden, ohne dass es bislang zu einem Vertragsabschluss gekommen ist. Dabei wäre eine Nutzung des stark sanierungsbedürftigen Objektes absolut wünschenswert, da weitere Fördermittel nicht zur Verfügung standen.
Nach der Mitteilung des RVR verhandeln die Stadt Gelsenkirchen und der RVR seit geraumer Zeit mit einer englischen Firma, die sich mit der Reparatur von Schienenfahrzeugen beschäftigt und damit genau den vorgegebenen Förderzweck erfüllen würde. Die Firma erstellt nach Auskunft des RVR z. Zt. den geforderten Wirtschaftsplan.
„Umso enttäuschender war in der letzten Woche die Antwort der Stadtverwaltung im Wirtschaftsförderungsausschuss. Dort wurde mir auf entsprechende Nachfrage mitgeteilt, es habe zwar drei Ortstermine gegeben, aber die gegebenen Zusagen für die Vorlage eines Wirtschaftsplanes seien nicht eingehalten worden“, so Wöll.
Dies ist umso bedauerlicher, da der RVR nach eigenen Angaben finanziell nicht in der Lage ist, sich mit eigenen Mitteln an einer Aufwertung des Geländes mit den aufstehenden Gebäuden und der Gleisinfrastruktur zu beteiligen. Es würden aktuell nur die laufenden Kosten beglichen sowie eventuell erforderliche Reparaturarbeiten durchgeführt, damit die Verkehrssicherung der Gebäude gewährleistet ist und die beiden dort ansässigen Vereine das Gelände bzw. die Hallen nicht verlassen müssen.
Eine von Wöll angefragte Tourismusförderung und die Entwicklung einer Gastronomie seien derzeit nicht Bestandteil der aktuellen Planung des potentiellen Investors. Der Förderzweck des Fördermittelgebers beinhalte in erster Linie die Wiederaufnahme des Eisenbahnbetriebes als Bahnbetriebswerkes. Wegen ausbleibender Fördermittel sei der RVR derzeit nicht in der Lage die Zielerreichung mit den notwendigen Impulsen weiter zu verfolgen. Aber genau hier muss nach Ansicht von Wöll, der auch Mitglied der Verbandsversammlung des RVR ist, angesetzt werden, um endlich eine positive Entwicklung des historischen Denkmals für die Bevölkerung sichtbar werden zu lassen.