Kurth: „Verantwortung im sogenannten Jugendamtsskandal müssen alle übernehmen, die von den Vorgängen wussten, wissen konnten oder wissen mussten“
Zur aktuellen Berichterstattung und der Forderung nach personellen Konsequenzen bei der St. Augustinus Heime GmbH erklärt der Sprecher der CDU-Fraktion im „Ausschuss zur Untersuchung von Fehlverhalten im Kontext der Gelsenkirchener Jugendhilfe“ (AFJH, „Jugendamt-Untersuchungs-ausschuss“), Sascha Kurth: „Der Auftritt von Peter Weingarten im letzten Untersuchungsausschuss war sicherlich alles andere als glücklich. Er ist so wie erlebt für die CDU-Fraktion auch nicht nachvollziehbar. Die Sitzung hat aber dazu beigetragen den Skandal grundsätzlich ein Stück weiter aufzuklären. Wenn jetzt erste personelle Konsequenzen bei St. Josef und St. Augustinus gefordert werden, ist das konsequent - aber auch nach Wissmann und Frings maximal ein Anfang. Wir stehen weiterhin am Anfang der Aufklärung, gerade was die Vorgänge im Jugendamt selbst und innerhalb der Stadtverwaltung Gelsenkirchen angeht. Verantwortung für die Vorgänge im und um das Jugendamt herum, in Ungarn und in der Stadtverwaltung müssen letztendlich alle die übernehmen, die in verantwortlicher Position von den Vorgängen wussten, hätten wissen können oder wissen müssen! Diese Verantwortung darf nicht dadurch verschleiert werden, dass jetzt erste Konsequenzen bei Dritten gefordert werden, wenn vor der eigenen Tür noch nicht gekehrt ist.“ Sascha Kurth weiter: „Die bisherige Arbeit im Ausschuss hat vor allem zu Tage gefördert, dass es sich nicht nur um ein Geschäftsmodell von Alfons Wissmann und Thomas Frings handelte. Die Kreise ziehen sich weiter und gehen über Jugendamt, Verwaltung, Kinderschutzbund und St. Josef hinaus. Bereits im Jahr 2005 gab es auch öffentliche Hinweise, dass hier eine Fehlentwicklung stattfindet. Die Frage, wer schon damals in die Vorgänge eingeweiht war, frühzeitig hätte eingreifen können oder müssen, oder sogar zur Verschleierung mittelbar oder unmittelbar beigetragen hat, wird uns leider wohl noch länger beschäftigen. Die Bereitschaft, die Fakten vollständig auf den Tisch zu legen, ist leider nicht überall groß.“