Brosch: Bestattungskultur ist losgelöst von Trends und sonstigen Modeerscheinungen
“Öffentliche Friedhöfe erfüllen wichtige gesellschaftliche Funktionen: Sie dienen der Bereitstellung eines Bestattungsplatzes, der Sicherung einer würdigen Trauerarbeit und der Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit, Ordnung und Gesundheit im Rahmen des Bestattungswesens“, so die Definition. Für die CDU geht es um mehr: Es geht um den Erhalt einer Bestattungskultur, die einen würdevollen Tod ermöglicht. Daher ist die Erstellung eines Friedhofsbedarfsplanes, welcher einerseits wirtschaftlichen Erwägungen Rechnung tragen muss, andererseits aber auch den Erhalt unserer Bestattungskultur sichern muss, unausweichlich und aus Sicht der CDU-Fraktion längst überfällig. Nach der aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young, so berichtet AETERNITAS e.V., die Verbraucherinitiative Bestattungskultur, wird jede vierte Kommune die Friedhofsgebühren noch weiter erhöhen. Inwieweit das auch für Gelsenkirchen gilt, ist augenblicklich noch nicht abzusehen. Alfred Brosch, Sprecher der CDU-Fraktion im Fachausschuss: „Die letztjährige Gebührenerhöhung in Gelsenkirchen - in der Spitze 18 % - war alles andere als maßvoll. Dem konnten wir aus gutem Grund nicht unsere Zustimmung erteilen. Das bisherige Verfahren führt immer tiefer in eine Kosten-Sackgasse. Wir brauchen endlich ein weitsichtiges und zukunftsfähiges Modell, das wirtschaftliche Erwägungen berücksichtigt, aber auch unserer Werteorientierung einer gewachsenen Bestattungskultur Rechnung trägt. Diese Ansicht teilen auch die Verbandsvertreter der Friedhofsgärtner und Bestatter.“ Erste Vorstöße diese nachteilige Kostenspirale zu durchbrechen hat die CDU bereits 2005 im Betriebsausschuss angestellt. Die Diskussion über die wirtschaftliche Betrachtung ist ohne Frage ein wichtiger Punkt, aber auch nur ein Teil des Ganzen. Die Kirchen halten die Verkündigung der christlichen Botschaft von Tod und Auferstehung als einen unverzichtbaren Beitrag für eine Kultur des Trauerns und des Umgangs mit dem Tod und die damit verbundenen Fragen wach. „Wir dürften dieses Kulturgut nicht einer "postmodernen Beliebigkeit" preisgeben. Von dieser Werteorientierung wollen wir als CDU unser politisches Handeln leiten lassen. Es gehört zu unserer Kultur, sichtbare Zeichen des Gedenkens zu schaffen und zu pflegen – für Lebende und Tote und das losgelöst von Trends und sonstigen Modeerscheinungen“, so Brosch abschließend.