Jeder EURO muss ankommen!
„Genau weil die Haushaltslage so ist wie sie ist, muss jeder Euro auch ankommen. Das gilt auch für den Bereich Sport“, mahnt der örtliche Stadtverordnete Alfred Brosch an. Daher ist die CDU-Fraktion aufgrund der WAZ Berichterstattung überrascht, wie sich die Situation auf der Bezirkssportanlage des SC Hassel darstellt. Um hier die Informationen aus erster Hand zu erhalten, hatten sich zu Beginn der Woche CDU-Mandatsträger(innen) mit Verantwortlichen des SC Hassel im Rahmen eines Ortstermins getroffen. Zu den bereits verbauten 320 T€ fallen für die noch fehlende Abgrenzung/Ballfangvorrichtung weitere Kosten an. Wäre es vor diesem Hintergrund nicht richtig gewesen auch Alternativen zu diskutieren und unter Umständen einen Ascheplatz nachzurüsten? SC Hassel hat hierzu einen Projektentwurf bei Gelsensport eingereicht. Die Mehrkosten wären dann mit dem Effekt verbunden gewesen, dass tatsächlich jeder Euro ankommt. Der Widerspruch gegen die Einschätzung des Vorsitzenden der Mehrheitsfraktion ergibt sich auch durch einen grundsätzlichen Vergleich: wenn Fußballschuhe in Größe 43 erforderlich sind, dann ist die Beschaffung in Größe 37 - obwohl preiswerter – auch keine Lösung. Die Anforderungen auf der Bezirksanlage müssen nicht nur dem Breitensport, sondern auch den Erfordernissen des Amateur- und Leistungssports gerecht werden. Eine neue Kunstrasenfläche ist natürlich willkommen, doch aufgrund der stark eingeschränkten Spielfläche ergeben sich Nutzungseinschränkungen und gehen damit an der Bedarfssituation vorbei. „Warum bei einem Investitionsumfang von ca. 330 T€ hier dringend notwendige Absprachen zwischen Sportverwaltung und Verein nicht in dem erforderlichen Umfang geführt werden und berechtigte Einwände des Sportvereins unberücksichtigt blieben ist unverständlich“, so Brosch weiter. „Damit solche Situationen gar nicht erst eintreten hat die CDU-Fraktion eine transparente Planung gefordert und das wiederholt bei den letzten Beschlussfassungen nicht nur im Sportausschuss gefordert“, ergänzt Monika Kutzborski, Mitglied der CDU-Fraktion im Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention. Ob die von Gelsensport bei den letzten Beschlussfassungen genannten Vergabekriterien richtig bzw. vollständig genug sind, wird sicherlich zukünftig ergänzend zu prüfen sein. Die Gesprächslage zwischen SC Hassel und Gelsensport ist wohl daher belastet, da Gelsensport sich nicht an einen in 2006 geschlossenen Vertrag gebunden sieht. Dieser sieht vor, dass nach Rückzug von S04 auf der Baulandstraße dann YEG Hassel den Spielbetrieb aufnimmt und die Anlage am Lüttinghof entlastet würde. Bislang wartet hier der SC Hassel vergeblich auf eine Reaktion/Antwort aus der Verwaltung. Kurzum: was hier passiert ist ein Beispiel dafür wie es nicht geht. Allein mit den ca. 17 Jugendmannschaften erwächst ein Spielbetrieb auf dieser Anlage der neben der logistischen Herausforderung auch noch den Spiel- und Trainingsbetrieb der Seniorenmannschaften (SC & YEG Hassel) verkraften muss.