Zu den weiter rückläufigen Bestattungszahlen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Bestattungsgebühren äußert sich der CDU-Stadtverordnete Alfred Brosch:
„Noch im November ignorierte die SPD-Mehrheit die im Rat der Stadt ausgetauschten Argumente und stimmte für eine noch weitere Erhöhung der ohnehin schon hohen Friedhofsgebühren. Abgesehen von den unterschiedlichen Begründungen blieb auch eine von den ansässigen Unternehmen (Friedhofsgärtner und Bestatter) dargelegte fachliche Einschätzung seitens der SPD völlig unbeachtet. Jetzt gut 90 Tage später ist im Lokalteil der WAZ vom 10.02.15 zu lesen, dass “eine Bedarfsplanung helfen soll, über die Zukunft der Friedhöfe zu entscheiden.“ Die CDU-Fraktion legt weiter Wert darauf, dass es hier zu einer grundlegenden, unabhängigen und belastbaren Analyse, unter Beteiligung der „bestattungsnahen Dienstleister“ kommt und hat ihrerseits bereits zu Gesprächen eingeladen. Dieses ist alternativlos und auch wenn die neue Satzung spätestens im Herbst zur Beratung steht gilt es, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun. Aus Sicht der uns beratenden Fachleute läuft die Gebührenentwicklung ohnehin schon langjährig falsch und da wird die erforderliche Korrektur ohnehin besonderer Anstrengungen bedürfen. Die einerseits in GE beurkundeten Sterbefälle und die tatsächlich auf GE-Stadtgebiet durchgeführten Bestattungen unterstreichen, dass neben sicherlich sehr individuellen Entscheidungen von Angehörigen es aber auch eine klare Absage an die von GE geforderten Gebühren ist. So entscheidet man sich zunehmend in GE-Horst dann für die Bestattung in Gladbeck Brauk. Vor dem Hintergrund dass niemand die demografische Entwicklung in den 80ziger Jahren vorhersehen konnte, sind unsere Friedhofsanlagen äußerst großzügig bemessen. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass Menschen mit Migrationsgeschichte, aufgrund kultursensiblen Unterschieden und/oder religiösen Werten die Bestattung im Heimatland bevorzugen. Aber auch auf dem muslimischen Teil des Friedhofs Oberfeldingen zeigen die Bestattungszahlen eine deutliche und verständliche Tendenz auf: Schließlich kostet eine Bestattung im Heimatland einschließlich des Hin- und Rückfluges der Angehörigen rund 2250 € und liegt weit vom GE-Gebührenniveau entfernt.“