Zu der Berichterstattung der WAZ vom 29. Januar 2015 äußert sich die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Christina Totzeck, wie folgt: „Es ist erschütternd, wie viele Menschen in unserer Stadt an depressiven Erkrankungen leiden und dadurch ihrer Arbeit nicht entsprechend nachgehen können.
Aus meiner Sicht sind drei Faktoren ausschlaggebend: 1. Psychische Störungen werden noch immer tabuisiert. Grund dafür sind in der Gesellschaft verankerte Vorurteile psychischen Erkrankungen gegenüber. Während man dem Kollegen mit dem gebrochenen Bein gute Besserung wünscht und es für selbstverständlich hält, dass er eine Behandlung erfährt, hält man die psychische Erkrankung des Kollegen meist sogar noch für eine Schwäche. Das muss sich dringend ändern. 2. Die psychotherapeutische Behandlung erfolgt in vielen Fällen gar nicht und in den meisten Fällen viel zu spät. Noch immer sind die monatelangen Wartezeiten für einen ambulanten Therapieplatz viel zu lang. Den Betroffenen wird erst geholfen, wenn es eigentlich zu spät ist. Häufig muss sogar eine stationäre Aufnahme erfolgen, die durch eine rechtzeitige Behandlung hätte vermieden oder verkürzt werden können. Und zusätzlich muss 3. viel mehr präventiv getan werden. Gerade Kranken- und Pflegeberufe erfordern so viele Herausforderungen und Dauerbelastung, mit denen die Mitarbeiter nicht allein gelassen werden können. Wir werden uns als CDU-Fraktion auch weiterhin dafür stark machen, dass mehr Psychotherapeuten, beispielsweise in Betrieben und auch Schulen eingesetzt werden, damit die Betroffenen mehr präventiv und rechtzeitiger etwas gegen ihre Erkrankung tun können. Damit wäre nicht nur den Betroffenen geholfen sondern auch den Arbeitgebern.“