Oehlert: Das CIMA-Gutachten ist kein Gebetbuch
Die weitere Entwicklung des Einzelhandelsstandortes Gelsenkirchen City gehört heute und in den nächsten Jahren mit zu den herausragenden wichtigen Aufgaben aller verantwortlichen Akteure des Einzelhandels, der Immobilieneigentümer, der Verwaltung und der Politik. Auf Grundlage der jetzt von der CIMA GmbH aus Köln erstellten Potentialanalyse soll die Verwaltung beauftragt werden, konkrete Vorschläge zur Entwicklung des Einzelhandelsstandortes Gelsenkirchen City zu erarbeiten. Hierzu der CDU-Stadtverordnete Frank-Norbert Oehlert, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Beschäftigungsförderung und Tourismus: „Die Ergebnisse des Gutachters liefern aus unserer Sicht sehr wichtige Erkenntnisse. Die CDU behält sich aber vor, im Einzelfall andere Vorstellungen zu haben und zu entwickeln und die Gutachterempfehlungen als fundierte Entscheidungshilfen, aber nicht als Gebetbuch zu betrachten. Wie wir uns bei der zukünftigen Entwicklung des Einzelhandelsstandortes GE-City genau aufstellen müssen, können wir nicht allein aus diesem Gutachten umsetzen.“ Neben einer Konsolidierung der Haupteinkaufslage Bahnhofstraße haben in den Randlagen Schrumpfungsprozesse eingesetzt, denen schnellstmöglich und nachhaltig entgegengewirkt werden muss. „Weberstraße, Arminstraße, Kirchstraße und nicht zuletzt auch die Hauptstraße haben durch Leerstände und Frequenzverlust arg gelitten. Wir müssen dringend Antworten darauf finden, wie hier die Attraktivität, die Fluktuation und die Verweildauer gesteigert werden können“, erklärt Oehlert,. Möglicherweise könnten die Randlagen durch die Ansiedlung eines Lebensmittel-Discounters profitieren. „Das Angebot für einen Lebensmittel-Discounter ist bei weitem noch nicht erschöpft. Ein zusätzlicher Frequenzbringer könnte sicherlich positiv wirken.“ Besonderen Handlungsbedarf sieht Oehlert hinsichtlich der Weiterentwicklung des Post-Areals, nachdem der Gutachter dargelegt hat, dass dies nach seiner Ansicht kein Einzelhandelsstandort sei. „Aus stadtentwicklungspolitischer Sicht gilt es, jetzt nach alternativen Entwicklungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Hierbei darf der Standort der Hauptpost natürlich nicht in Frage gestellt werden“, so Oehlert abschließend.