CDU Ratsfraktion Gelsenkirchen

Anmerkungen zu „Drei Sätze Klartext des OB“

Leserbrief des CDU-Stadtverordneten Alfred Brosch

„Wenn OB Baranowski erklärt (s. WAZ vom 27.01.), dass er immer das zu Ende führt was er begonnen hat ist zunächst offen, worüber er genau redet. Aber nehmen wir mal an es ginge um die Bildungsentwicklung in unserer Stadt. Schließlich hat er das Thema beim städtischen Neujahrsempfang angeführt, sodass der Eindruck entstand, Bildungspolitik in Gelsenkirchen (GE) ist Chefsache.

Das ist sicherlich gut, denn mit Blick auf die Vergleichszahlen anderer Städte gibt noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Diese ungeliebten Benchmarks zeigen auf, dass GE (zu) oft am Ende der Tabelle zu finden ist. Auch die aktuelle Statistik HWWI / Berenberg 2013 (Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut gemeinnützige GmbH) macht hier keine Ausnahme. In der Gesamtbewertung aller Kriterien nimmt GE Platz 28 von 30 ein.

Das wird bei einer Fokussierung auf den Bildungsbereich auch nicht besser Die Platzierung bei der Studie sieht sowohl bei den „Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss (Platz 26)“ als auch bei den „Absolventen mit Hochschulreife (Platz 29)“ Ränge vor, die indiskutabel sind. Das kann nicht der Anspruch sein, zumal andere Revierstädte mit vergleichbaren Rahmenbedingungen (u.a. Bochum, Essen, Dortmund, Duisburg) hier vor GE liegen.

Unter sportlichen Gesichtspunkten in GE würde man eine solche Platzierung zu recht mit ganz großer Sorge betrachten. Es bleibt zu hoffen, dass gemeinsame Anstrengungen in Bildungsfragen eine gute Entwicklung in GE nehmen um allen SchülerINNEN ihre eigene Bildungsbiographie zu ermöglichen. Ob sich das (Eingangs-)Statement von OB Baranowski auf diese wichtige Bildungsentwicklung anwenden lässt und zu der erhofften Entwicklung führt, bleibt abzuwarten.